Kongenitaler Hyperinsulinismus an der Charité – Einblicke bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2025
Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften an der Charité am 28. Juni 2025 konnten wir den Kongenitalen Hyperinsulinismus (HI) einem interessierten Publikum vorstellen. Als Vorsitzende des Kongenitalen Hyperinsulinismus e.V. war es mir eine besondere Freude, gemeinsam mit einem interdisziplinären Team der Nuklearmedizin an der Charité einen Vortrag zum Thema „Kongenitaler Hyperinsulinismus – Diagnose und Therapie“ zu halten.
Mitgewirkt haben Carsten (Medizinphysik), Julian (ärztlicher Vertreter der Nuklearmedizin), Guihem (Radiochemie) und ich – als Vertreterin der Selbsthilfe sowie als MTR am PET-MRT, das für die Exendin-basierte Bildgebung eingesetzt wird.
Die Diagnose und Therapie des Kongenitalen Hyperinsulinismus (KHI) ist hochkomplex und erfordert modernste Verfahren und enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Ein zentraler Bestandteil ist die präzise Lokalisationsdiagnostik zur Unterscheidung zwischen fokalen und diffusen Formen. Hier kommen sowohl etablierte wie 18F-Dopa als auch neue PET-Tracer 68Ga-Exendin zum Einsatz – je nach Fragestellung kombiniert mit PET/CT oder PET/MRT. Über die Anwendung von 68Ga-Exendin an der Charité wurde im Vortrag zur Langen N8 der Wissenschaften ausführlich aufgeklärt.
Während fokale Formen durch gezielte chirurgische Entfernung geheilt werden können, wird bei der diffusen Form zunehmend an neuen, medikamentösen Therapieoptionen geforscht. Die operative Versorgung erfolgt unter Einsatz modernster, organschonender Verfahren wie der Radioguided Surgery und theranostischer Ansätze, um die chirurgische Präzision zu maximieren und die Belastung für die kleinen Patient:innen so gering wie möglich zu halten.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit – und an die zahlreichen Besucher:innen für das große Interesse und die anregenden Gespräche!